Muskellähmung
Unser zentrales Nervensystem steuert die Bewegungen unserer Muskulatur. Lassen sich bestimmte Körperteile nicht mehr oder nur eingeschränkt bewegen, sind Funktionsstörungen unserer Nerven und Muskeln dafür verantwortlich. In diesem Fall spricht man von einer Muskellähmung.
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Inhaltsverzeichnis:
Ursachen
Als Ursachen kommen verschiedene Erkrankungen, Infekte, mechanische Schädigungen, Vergiftungen und auch psychische Faktoren infrage. Bei Erkrankungen sind beispielsweise solche des zentralen Nervensystems wie Multiple Sklerose oder ALS möglich. Hierbei lässt sich die Muskellähmung auf absterbende Nervenzellen zurückführen. Auch sich entwickelnde Krebserkrankungen können eine Ursache von Lähmungserscheinungen sein.
Mechanische Schädigungen hingegen treten eher plötzlich, beispielsweise infolge eines Unfalls auf, wenn Nerven oder Muskelfasern beschädigt werden. Toxische Ursachen, zu denen beispielsweise auch langfristiger Alkoholmissbrauch zählt, stören die Verbindung zwischen Nerven und Muskeln. Bei Lähmungen aufgrund von psychischen Faktoren liegen potenziell bestimmte Arten von Konflikten oder Stress zugrunde.
Um die Ursachen zu ermitteln, erfolgt eine umfassende Diagnose anhand Ihrer Krankengeschichte und Beschwerden.
Symptome
Am häufigsten zeigen sich (erste) Lähmungserscheinungen in Armen und Beinen oder auch im Gesicht. Wie sich die Symptome konkret äußern, hängt stets von Ursache und Stadium der Muskellähmung ab. Daher können sie plötzlich oder in Schüben auftreten sowie langsam voranschreiten. Leichte Symptome zeigen sich beispielsweise durch Taubheitsgefühle oder Kribbeln. Bei einer fortgeschrittenen Lähmung lassen sich einzelne Körperteile nicht mehr oder nur noch eingeschränkt bewegen. Weitere Symptome hängen stets davon ab, welche Ursache den Lähmungen zugrunde liegt und welche Körperpartien betroffen sind.
Therapeutische Ansätze
Bei Muskellähmungen kommt es darauf an, die Ursachen zu ermitteln sowie Art und Stadium der Beschwerden festzulegen. Daraus leitet sich der Therapieplan ab. Neben der ärztlichen Behandlung spielt die Physiotherapie eine wichtige Rolle. Dabei geht es darum, den Bewegungsapparat zu stimulieren und die mit der Muskellähmung einhergehenden Beschwerden zu lindern.
Hinzu kommt die psychologische Betreuung. Sie ist insbesondere dann wichtig, wenn es zu dauerhaften Lähmungen und damit langfristigen körperlichen Umstellungen und Änderungen der Lebensumstände kommt.
Wichtig ist immer eine individuelle Herangehensweise, um Muskellähmungen gezielt entgegenzuwirken oder Betroffenen den Umgang damit zu ermöglichen beziehungsweise zu erleichtern.
Muskellähmung behandeln
Muskellähmungen erfordern Ursachenforschung und eine ganzheitliche Therapie, bei der der Physiotherapie eine zentrale Aufgabe zukommt. Bei ALTAVIT helfen wir Ihnen auf diesem Weg. Langjährige Erfahrung fließt in unser umfassendes Behandlungsangebot ein. Gerade unsere speziell in der neurologischen Physiotherapie (KG-ZNS) fortgebildeten Physiotherapeut/innen verfügen über besondere Kompetenz bei der Behandlung von Muskellähmungen. Bei Bedarf unterstützen wir Sie beispielsweise auch mittels einer Elektrotherapie. Der gezielte Einsatz von elektrischem Strom dient dazu, die Muskelaktivität anzuregen, bei Lähmungen zu stimulieren und ggf. Schmerzen zu lindern.
Als Grundlage für die physiotherapeutische Behandlung von Muskellähmungen dient stets eine Heilmittelverordnung, die von Ihrem Behandelnden Arzt / Neurologen ausgestellt werden kann. Gerne können Sie sich bei uns über die zur Verfügung stehenden physiotherapeutischen Möglichkeiten informieren.